LERNPATEN Verein „Phoenix” startet Projekt für Grundschüler mit besonderem
Betreuungsbedarf

In schwierigen Situationen benötigen Kinder besondere Unterstützung. Die soll es ab dem kommenden Schulhalbjahr für Mainzer Grundschüler geben. Mit dem Projekt „Lernpaten – keiner darf verloren gehen” startet der Verein „Phoenix” ein Projekt, das sich bereits an anderen Orten in Rheinland-Pfalz bewährt hat. Teilnehmen sollen zunächst zwei Schulen: Die Grundschule Feldgarten Ebersheim und die Grundschule Mainz-Finthen. Wie werde ich Lernpate/In?
Das Angebot richtet sich an Grundschüler mit besonderem Betreuungsbedarf, die von ihren Lehrern für das Projekt vorgeschlagen werden, und von ihren Eltern kurz- oder langfristig nicht die Betreuung bekommen können, die sie für schulischen Erfolg benötigen. Mehrere Faktoren müssen sich belastend auf das Kind auswirken. Diese können unter anderem eine familiäre Krise, Armut, soziale Isolation oder auch Gewalt oder Krankheit in der Familie sein.
Kinder, die von diesen Risikofaktoren bedroht sind, bekommen einen ehrenamtlich arbeitenden Paten zur Seite gestellt, der in erster Linie als Vertrauensperson dienen soll. Dieser betreut das Kind kontinuierlich ein bis zwei Stunden wöchentlich in der Schule, unterstützt dessen schulische und soziale Entwicklung.
Lernpaten sind bereits in vielen Teilen von Rheinland-Pfalz tätig – mit großem Erfolg. „Die Kinder verbessern ihre schulischen Leistungen, werden aufmerksamer und selbstbewusster, sind motivierter und besser integriert”, fasst Lena Kopp von der Bürgerstiftung Pfalz zusammen. Die Stiftung hat das Projekt vor fünf Jahren entwickelt. Sie bildet Mentoren für die Lernpaten aus und führt Fortbildungen durch.
Weil die Lernpaten keine reinen Nachhilfelehrer sind, werden sie von den ausgebildeten Mentoren gründlich auf ihre Arbeit vorbereitet. Bei einem Einstiegstag werden die Grundlagen des Projektes vorgestellt, anschließend finden begleitende Schulungsabende statt. Dort werden unter anderem anfängliche Schwierigkeiten thematisiert. Das ist wichtig, weil jedes Kind individuelle Probleme mit sich bringt. „Es braucht auf beiden Seiten Geduld, um Vertrauen zu fassen”, erklärt Kopp. Als eine großartige Chance begreift Elena Wolff, Leiterin des Patenprojekts von Phoenix das Konzept: „Von diesem Projekt profitieren beide Seiten.”
PATEN GESUCHT

„Phoenix” sucht zum Anfang des neuen Schulhalbjahres im Februar noch Lernpaten, die bereit sind, Grundschulkinder für mindestens zwei Stunden wöchentlich zu betreuen. Weitere Informationen unter

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